Do 11.04.19· Tür 19:00· Beginn 19:30· Wertschätzungsbeitrag für Film und Podium nach eigenem Ermessen
Der lange Weg zu «sauberer» Schokolade
«Schmutzige Schokolade» (2012): ein Dokumentarfilm über Kakao aus Westafrika. Anschliessende Podiumsdiskussion über die Situation heute und mögliche Auswege mit Vertreter*innen von Public Eye sowie der in der Côte d’Ivoire tätigen Handelsfirma CABOZ AG und dem gemeinnützigen Verein CABOZ Action.
In der Schweiz werden mehr als 11 kg Schokolade pro Person und Jahr konsumiert. Wer denkt dabei an die Herkunft des wichtigsten Bestandteils - der Kakaobohnen - oder an die Umstände, unter denen diese produziert wurden? Mehrere aktuelle Reportagen[1]über die Kakaoproduktion in Westafrika, wie z.B. der Kassensturz am 29. Januar 2019, berichten, dass die Bauernfamilien trotz Fairtrade- oder UTZ-Zertifizierung zu wenig Geld zum Leben erhalten.Ein Bauer in der Sendung klagt:«Ich habe kaum Geld, um die Kinder zur Schule zu schicken. Wie soll ich das machen mit all den Schulden?» In der Aargauer Zeitung vom 23. Januar 2019 werden Waldrodung, ausbeuterische Kinderarbeit und sogar Menschenhandel in Zusammenhang mit dem Kakaoanbau gebracht. Tatsache ist, dass der Kakaosektor in Westafrika durch extreme Armut geprägt ist. Wir zeigen den Film Schmutzige Schokolade(2012) von Miki Mistrati, worin er diese Problematik aufzeigt und dazu Stellungnahmen von schweizerischen Firmen wie Nestlé einholt. Wie ist die Situation heute auf den Kakaoplantagen in der Côte d’Ivoire, die 40% des Kakaos für den Weltmarkt liefern? In der anschliessenden Podiumsdiskussion gehen wir dieser Frage nach und diskutieren mögliche Auswege mit:- Silvie Lang (Public Eye, Fachexpertin Soft Commodities)
- Daniel Stähli (CEO der schweizerischen-ivorischen Handelsfirma CABOZ AG, die Kakao in Côte d’Ivoire als Schwerpunkt hat)
- Joel Bohon Diet (Vizepräsident des Vereins CABOZ Action, der Sozialprojekte inKakaodörfern in Côte d’Ivoire umsetzt)